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Das Typ-A-Verhaltensmuster und Hostility als eigenständige Risikofaktoren der koronaren Herzkrankheit

Band 2

Michael Myrtek

ISBN 3-88864-309-0, 2000, 86 S., 30 DM

 

Zum Buch:

Die sog. "klassischen Risikofaktoren" (Rauchen, Bluthochdruck etc.) erklären nur etwa 50% der KHK-Varianz. Die Ergebnisse der "Western Collaborative Group Study (WCGS)" wurden in den 70er Jahren begeistert aufgenommen, da sie eine neue Perspektive eröffneten: ein eigenständiger psychosozialer Risikofaktor schien gefunden. Diese prospektive Studie hatte ergeben, dass Typ-A-Personen (Ehrgeiz, Aggressivität, Zeitnot, Rivalität etc.) ein doppelt so hohes Risiko für einen Herzinfarkt aufweisen als Typ-B-Personen. Seit der Publikation wurden zahlreiche Studien durchgeführt, um diesen Befund zu replizieren.

In den vorliegenden Analysen wurden alle erreichbaren prospektiven Studien zum Typ-A-Verfahren mit mehr als 74000 Gesunden und Patienten metaanalytisch zusammengefaßt. Die Analysen zeigen, dass die Befunde der WCGS nicht repliziert werden können. Da sich dieses Ergebnis schon seit etwa 15 Jahren abzeichnet, suchte man die "toxischen Komponenten" des Typ-A-Verhaltens zu isolieren und gelangte zum Hostility-Konzept (Feindseligkeit). Bisher liegen zehn prospektive Studien mit mehr als 15000 Personen vor. Die Metaanalysen weisen einen statistischen Hostility und KHK auf. Allerdings ist die Effektstärke so gering, dass dieser Befund für die Rehabilitation bedeutungslos ist.

Zum Autor:

Michael Myrtek (geb.1941) studierte Medizin und Psychologie. Promotion in der medizinischen Fakultät, Habilitation in der Philosophischen Fakultät, Professor für Psychologie an der Universität Freiburg 1979. Nach kurzer ärztlicher Tätigkeit seit 1970 Projektleiter in der Forschungsgruppe Psychophysiologie in Freiburg. Forschungsschwerpunkte: Psychophysiologische Grundlagenforschung, Rehabilitation von Herz- und Kreislaufkrankheiten, Krankheitsverhalten, ambulantes psychophysiologisches Monitoring.

 

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